Unsere Bruderschaft

Dafür stehen wir. Das sind wir.

Die St. Hubertus Schützenbruderschaft steht für den Einsatz für Glaube, Sitte, Heimat und ist ein sehr lebhaftes Mitglied im Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften.

Ein Fundament, auf das wir bauen.

Die St. Hubertus Schützenbruderschaft Hövelhof ist eine traditionsreiche Schützenhochburg im Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften.


In nicht einmal 100 Jahren erlebten wir eine rasante Entwicklung.

Man schrieb das Jahr 1919 der erste Weltkrieg war zu Ende. Die Soldaten sind zum größten Teil aus den Schützengräben heimgekehrt. Es fehlten außer den Gefallenen, die für immer schmerzlich vermisst werden, noch die, die in Kriegsgefangenschaft geraten sind.Es war eine unruhige Zeit. Durch das Volk schien ein tiefer Riss zu gehen Geschäfte wurden geplündert und Menschen überfallen. Vorsorglich wurden vielfach Bürgerwehren gegründet. Dafür stellten sich vor allem die ehemaligen Frontsoldaten zur Verfügung. Nacht für Nacht versahen sie einen Streifendienst zum Schutz ihrer Heimat, die sie solange entbehren mussten und die sie deshalb besonders lieb gewonnen hatten. In solchem Zusammenstehen für die Heimat reiften auch in Hövelhof Gedanken zur Gründung eines Vereins. Mehrheitlich entschied man sich für eine Vereinigung in brüderlichem Verstehen aller, d.h. für einen Verein, der den Glauben und die Liebe zur Heimat ausdrückt, nämlich den späteren
"Bürger-Schützenverein-Hövelhof.
Am 29.6.1919, dem Fest von "Peter und Paul" fand dann die Gründungs- versammlung statt. In der darauffolgenden ersten Generalversammlung am 13.7.1919 wurden 33 Mitglieder zwischen 20 und 30 Jahren aufgenommen.

Das erste Hövelhofer Königspaar Natürlich sollte auch ein Vogelschießen und Schützenfest gefeiert werden. Dazu gab es viel zu tun.
Unter anderem musste eine vorläufige Fahne her. Lt. Chronik spendete ein Schützenbruder den passenden Wollstoff. Er wurde an den Rändern mit grünen Wollfransen besetzt. Die spärlichen Angaben in der Chronik besagen, dass die Fahne mit einer großen Zielscheibe und sonstigen Schützenemblemen verziert wurde. Im Jahr 1922 wurde dann eine richtige Fahne geschaffen. Unter anderem beschloss man in der ersten Generalversammlung einen zu zahlenden Jahresbeitrag von 4,00 Reichsmark.

Es folgten viele Jahre des Aufbaus und der Gestaltung des Schützenlebens. Eine Menge Fragen traten auf, sie wurden bearbeitet und zum Teil in die Tat umgesetzt. Viele dieser Einrichtungen gelten heute noch. Dazu gehört z.B. die neue Schützenkette, der Schützenhut und die spätere Schützentracht, Schärpen, Kutschen für Königs- und Prinzenpaare, berittene Adjutanten, der traditionelle Schützenfrühschoppen, der Parademarsch, die Schützenmesse , die Prozessionsbegleitungen und vieles mehr.

Dass der Vorstand und der Schützenverein schon damals eng mit der Kirche verbunden fühlten, besagt ein Protokoll aus dem Jahr 1927: Der Reinertrag des Schützenfestes wird für den Neubau der Hövelhofer Pfarrkirche gestiftet. Da die Musikkapelle unentgeltlich gespielt hat, ergibt sich ein Kassenüberschuss von 1.000.00 Reichsmark. Diese materiellen und ideellen Einsätze für kirchliche Belange ziehen sich übrigens bis heute hin.

So spendeten die Schützen 1979 den 4 Tonnen schweren neuen Altar aus belgischem Granit im Wert von 38.000,00 DM. Dieser Altar wurde zugleich auch Symbol der engen Verbundenheit von Kirchengemeinde und Schützenbruder- schaft. Ebenso einsatzfreudig sind die Schützen bis heute, wenn es heißt, Hand und Spanndienst zu leisten. Dabei hat die ökumenische Gemeinschaft einen hohen Stellenwert.
Die Zeit des Nationalsozialismus wirkte sich durch die vom Staat verordnete Gleichschaltung auch auf das sich hoffnungsvoll entwickelnde Vereinsleben des Bürger-Schützen-Vereins Hövelhof aus.. Um eine Zwangsmitgliedschaft in den NS Reichsbund für Leibesübungen zu entgehen und unter Berücksichtigung seiner christlichen Grundprinzipien, bat der Bürgerschützenverein Hövelhof 1935 um die Mitgliedschaft zur Erzbruderschaft des Hl. Sebastianus in Leverkusen. Dieser Antrag wurde am 23.12.1935 bestätigt.

Zu Beginn des zweiten Weltkrieges 1939 wurde der Schützenverein dann vorsichtshalber aufgelöst. Der noch vorhandene Kassenbestand wurde für Feldpostpäckchen verwandt und den an der Front eingesetzten Hövelhofer Schützenbrüdern zugeleitet. Als am 8.5.1945 der zweite Weltkrieg zu Ende ging, kamen auch die Schützengedanken wieder zum Tragen. Man stellte am 12.10.1946 erneut den Antrag zur Aufnahme in den Schützenbund der Erzbruderschaft vom hl. Sebastianus in Leverkusen.

Das Bestätigungsschreiben erfolgte am 28.10.1946. Es wurde den Hövelhofern freigestellt, als Patron den St. Sebastianus, den St. Hubertus oder den Kirchenpatron zu wählen. Da die Hövelhofer seit Gedenken in der Senne immer viel mit der Jagd zu tun hatten, entschied man sich für den Hl. Hubertus. Urkunde, unterzeichnet vom Bruderschaftsrat Franz Fürst zu Salm Reiferscheidt-Dyck und vom Geistlichen Rat Pfarrer Dr. Peter Louis, bestätigte ausdrücklich das Gründungsjahr 1919.

An der dann am 23.1.1949, fast auf den Tag genau vier Monate vor Inkrafttreten des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland stattfindenden Generalgründungsversammlung nahmen rund 250 Personen teil. In der Hövelhofer Bevölkerung fand die neu gegründete St. Hubertus Schützen- bruderschaft nicht zuletzt deshalb auch einen so großen Anklang, weil sie mit ihren Versammlungen und Veranstaltungen vielerlei Möglichkeiten der Begegnung, der Diskussion über allgemein interessierende Fragen und des gemütlichen Beisammenseins bietet. Auch versteht sie sich als Bindeglied zwischen der alteingesessenen Bevölkerung und den vielen Neubürgern.
Es ist erwähnenswert, dass sich die Einwohnerzahl der Gemeinde von 4.540 im Jahr 1939 über 7880 im Jahr 1961 bis heute im Jahr 2007 auf ca. 16.000 Einwohner entwickelt hat. Schützenaufmarsch im Zelt

Unsere Bruderschaft verzeichnet zur zeit 1990 Mitglieder. Das Bataillon teilt sich auf in fünf Kompanien, Zügen und Gruppen, aus denen sich wiederum eine starke Schießsportabteilung, die Jungschützenabteilung, die Fahnenschwenker- gruppe, eine Blaskapelle, der Spielmannszug und seit neuestem die historische Böllergruppe entwickelt haben. Unser Wunsch ist, dass es im Jahr 2009 auch 2009 Mitglieder sein werden.

Übrigens schlug das Herz der Schützen schon in den frühen Jahren für die Jugend. So fand 1977 der 6. Bundesjungschützentag in Hövelhof statt. Weit über 2000 Aktive und Gäste nahmen an Feldmesse und Festmarsch teil, an der Spitze natürlich der Hochmeister des Bundes, Graf von Galen und Bundespräses Maximilian von Gallwitz. Überall wo wir als Hövelhofer Schützen auftreten, bekennen wir offen, dass unser Leitmotiv " Glaube, Sitte und Heimat" heißt. Jeder kann es auf unseren Fahnen lesen.

Hier und genau hier liegt das Aktionsfeld unserer Bruderschaft, das wir ausfüllen können und auch wollen.Um die Zukunft anzugehen und den Zeitströmungen weltoffen zu begegnen, setzen wir auch auf die Erfahrungen der Älteren, auf die Familien, die unsere Ideen mitgestalten und auf eine starke und offene Jugendarbeit, die das Ererbte mit neuen Ideen belebt, ohne die Grundfundamente unserer Satzung zu beschädigen.

Unsere Bruderschaft betreibt keine Politik. Trotzdem setzen sich viele Schützen als Vertreter in den politischen Parteien unserer Gemeinde, in den Pfarreien und sonstigen Gremien und Institutionen ein. Sie erbringen somit den Beweis für eine intakte Bruderschaft und Nachbarschaftspflege.
Das Wort "Sitte" bedeutet für unsere Bruderschaft, sich auch für den Dienst am Menschen einzusetzen. Wir stellen uns sozialen Aufgaben in Hövelhof, helfen in Katastrophen- und Kriegsgebieten und unterstützen Kinderheime sowie Priester und Missionare in der weiten Welt.

Wir Hövelhofer Schützen stehen dafür ein, dass wir auch weiterhin füreinander da sind, dass wir den Blick für das Rechte nicht verlieren, dass wir unserer christlichen Kirche die Treue halten, dass wir hierin die Treue zu den uns anvertrauten Menschen, dem Ehepartner, den Kindern, den Mitarbeitern, den Freunden, den Schützenbrüdern finden und weiter festigen.


Der Bundesverband stellt sich vor.

  • Kirchliches Engagement: Schützenschwestern und brüder bekennen sich zum christlichen Glauben in Wort und Tat und engagieren sich im gemeindlichen und diözesanen Leben. Sie unterstützten die kirchlichen Hilfswerke, widmen sich der religiösen Bildung und fördern insbesondere ökumenische Initiativen.

  • Soziales Engagement: Die große Schützengemeinschaft engagiert sich - teils bereits seit Jahrhunderten - bei heimischen Hilfs- und Sozialwerken, hilft bei sozialen Schieflagen ihren Mitbürgern direkt. Oft ist es eine unauffällige, stille Hilfe vor Ort, bei der keine Unterschiede zwischen Religionszugehörigkeit oder Nationalität gemacht werden. Darüber hinaus sind die lokalen Veranstaltungen und Schützenfeste integraler Bestandteil des gesellschaftlichen Zusammenlebens und dienen der Förderung des sozialen Friedens.

  • Schießsport als Breiten- und Leistungssport: Das Schießen als Breiten- oder Leistungssport zählt aber zu den populärsten Freizeitaktivitäten im deutschsprachigen Raum. In fast jedem Ort zwischen Nordsee und Alpen gibt es einen Schützenverein, in dem das Schießen mit Armbrust, Bogen, Luftpistole, Kleinkaliberbüchse oder Luftgewehr gepflegt wird. Von Kindesbeinen an und bis ins Seniorenalter werden altersgerechte Wettkampfformen angeboten. Wie kaum eine andere Sportdisziplin formt der Schießsport Geist, Psyche und Charakter. Der Schießsport zählt zu den Sportarten mit extremen Anforderungen an die Körperbeherrschung.

  • Jugendarbeit der Schützen: Christliche Werte zu vermitteln, soziale und gesellschaftliche Verantwortung zu stärken, in die Tradition und das kulturelle Leben einzuführen und dies mit den jungen Menschen weiterzuentwickeln das Gemeinschaftsleben zu stärken und im sportlichen Engagement Geist und Körper auszubilden sind Aufgaben, denen sich der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften in seiner Jugendarbeit verpflichtet sieht. Die Schützengemeinschaften vor Ort leisten mit ihren eigenen Jugendabteilungen die alltägliche Hauptarbeit für Schülerschützen ab 12 und für Jungschützen ab 16 Jahren. Die überregionale Betreuung erfolgt durch den Bund der St. Sebastianus Schützenjugend (BdSJ), dessen Rechtsträger der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften ist.

  • Jährliche Bundesveranstaltungen: Alljährlich im Mai wird der Bundesköniginnentag und im September das Bundesfest an immer wieder wechselnden Orten in Deutschland gefeiert. Auch die Jugend feiert: Alljährlich Anfang Oktober auf dem Bundesjungschützentag. Dort werden Bundesprinz und Bundesschülerprinz ermittelt.

  • Der Schützenbruder: Die Verbandszeitschrift des Bundes informiert auch Sie über das Leben in den Bruderschaften. Das Abo zum Preis von 18 € jährlich können Sie über die Bundesgeschäftsstelle bestellen.